Kniegelenk

Die Beweglichkeit des Kniegelenkes ist möglich durch Verbindung dreier Knochen:
  1. Oberschenkelknochen (Femur)
  2. Schienbein (Tibia)
  3. Kniescheibe (Patella)

Das Kniegelenk ist das größte Gelenk des menschlichen Körpers und über die Kniescheibe direkt mit dem größten menschlichen Muskel verbunden, dem Quadrizeps auf der Vorderseite des Oberschenkels.

Das Kniegelenk ist ein Dreh-Scharniergelenk. „Scharniergelenk“ bedeutet, dass es sich beugen und strecken lässt.

Die Belastbarkeit des Kniegelenkes ist enorm. Wir belasten es beim schnellen Gehen mit dem Drei- bis Vierfachen des Körpergewichts, bergab mit dem Achtfachen und beim Rennen, Klettern steigen die Werte auf das Neun- bis Elffache.

Previous slide
Next slide

Einige Erkrankungendes Kniegelenkes:

Kniearthrose

Die Ursachen meisten sind die Verschleiss der

Knorpelzellen mechanisch (unter Über- oder Fehlbelastung) und auch metabolisch (bei Nährstoffmangel). 

Bei einer fortgeschrittenen Kniearthrose zählen ein beträchtlicher Knorpelverlust, kompensierende Knochenwucherungen, flüssigkeitsgefüllte Knochenhohlräume (Zysten), eine Fehlstellung von Oberschenkelknochen und Schienbein zueinander sowie chronische Schmerzen. 

Kreuzbandriss

Unfälle beim Sport verletzen häufig die Kreuzbänder, die das Kniegelenk im Zentrum stabilisieren. Die Bänder werden angerissen oder reißen vollständig. Am häufigsten trifft es das vordere Kreuzband, seltener das hintere oder beide Kreuzbänder gleichzeitig.

Unhappy Triad

Häufig reißen das vordere Kreuzband, der Innenmeniskus und das innere Seitenband gleichzeitig. Die Kombination dieser drei Verletzungen hat einen eigenen Namen bekommen: „Unhappy Triad“.

Meniskusverletzung mit unterschiedlichen Ursachen

Die beiden halbmondförmigen Knorpelscheiben des Kniegelenks sind verschiedenen Schädigungen ausgesetzt. Die Schäden reichen vom unfallbedingten Meniskusriss bis zum chronischen Abbau des Knorpelgewebes, der Meniskusdegeneration.

Baker-Zyste

Entzündungen des Kniegelenks sowie Kniearthrose und Meniskusschäden führen zu einer vermehrten Flüssigkeitsproduktion im Gelenk, wodurch sich die geschwollene Gelenkkapsel in die Kniekehle ausdehnt.

Positive und natürliche Verhaltensumstellung

  • Sport und Bewegung im Alltag sind für das Kniegelenk wichtig, um die Muskulatur um das Gelenk herum zu stärken und zu stabilisieren.
  • Auch für den Stoffwechsel des Gelenkknorpels ist Bewegung wichtig.
  • Wandern in ebenem Gelände, Nordic Walking, Radfahren, Ballett sowie Wassergymnastik und Aquajogging.
  • Das Körpergewicht lastet auf den Kniegelenken. Eine Gewichtsreduktion kann Schmerzen lindern und die Funktionsfähigkeit des Kniegelenks verbessern. Verantwortlich dafür scheint weniger die Reduktion der direkten Gewichtsbelastung zu sein als vielmehr der Abbau von Fettgewebe. Denn dieses produziert entzündungsfördernde Hormone, so genannte Adipokine. Diese können überall im Körper Entzündungen hervorrufen oder verstärken.
  • Stresssituationen versetzen den Muskeltonus in einen Spannungszustand, der über die Jahre zu einer muskulär-faszialen Daueranspannung führen kann, die sich unweigerlich auf das Gelenk auswirkt. So kann ein chronisch erhöhter Muskeltonus im Oberschenkel und in der Wade eine mögliche Schmerzquelle der Kniearthrose sein. Gezielte Dehnübungen und Faszientraining helfen, unnatürliche Spannungszustände abzubauen und Muskeln und Faszien wieder geschmeidig zu machen.

Siavash Ramin
Facharzt für Orthopädie-Sportmedizin
Akupunktur-Chirothrapie
Orthomolekularmedizin
Präventionsmedizin & Anti-Aging-Medizin
Ästhetikmedizin